Eurowings Bewertung | Unbelehrbarer Mitflieger

Eurowings Flug von Split nach Hamburg

Meine Frau und ich flogen am 22.09.2020 von Split nach Hamburg. Der Rückflug hatte 41 Fluggäste, wovon einer meinte, er bräuchte keinen MNS tragen, da er ja ein Attest seines Hausarztes vorweisen könnte. Bereits beim Boarding erklärte die Chefstewardess einem Kunden, das eine Befreiung vom MNS nur dann gelten würde, wenn es a) auf dem Vordruck von eurowings bestätigt sei und b) nur in Verbindung mit einem Corona Test, der nicht älter als 48 Stunden gelten würde.

Der Fluggast war sehr uneinsichtig und diskutierte die ganze Zeit. Bis er sich dann irgendwann, scheinbar, einsichtig erklärte, dann aber einen Einzelsitzplatz haben wolle. Da die Maschine recht leer war, war dies kein Problem. Der Fluggast saß dann in Reihe 5, Platz D. Meine Frau und ich hatten die Reihe 4, Platz A und C. Bereits als die Maschine zur Startbahn fuhr, zog der Fluggast immer wieder Maske von Mund und Nase. Dies wurde natürlich vom Kabinenpersonal bemerkt und er wurde immer wieder gebeten, den MNS ordnungsgemäß aufzusetzen.

Bis kurz vor dem Start wurde er dreimal auf seinen Fehlverhalten hingewiesen. Die für die Kabine hauptverantwortliche Purserin nahm, nach der dritten Belehrung, kurz mit dem Kapitän Kontakt auf. Dieser belehrte dann nochmals alle Fluggäste eindringlich ihren MNS ordnungsgemäß zu tragen. Wir hatten den Flughafen noch nicht richtig verlassen, zog der "Unbelehrbare" wieder seine Maske vom Gesicht. Nun kam ein männliches Cabin-Crew-Mitglied und belehrte den Fluggast erneut.

Nun verlangte der Fluggast einen Becher Wasser. Dieser wurde ihm umgehend gebracht. Nun hielt er seinen Wasserbecher die ganze Zeit in der Hand, und jedes Mal wenn ein Cabin-Crew-Mitglied vorbeikam, tat er so als würde er trinken. Während des Fluges wurde er auch von anderen Fluggästen auf sein Fehlverhalten hingewiesen. Es interessierten den gnädigen aber einen Schei..dreck. Nach dem wir uns kurz mit der hauptverantwortlichen Purserin über den geistigen Tiefflieger unterhalten hatten und uns erneut über sein Verhalten beschwert hatten, nahm sie erneut Kontakt zum Kapitän auf.

Kurze Zeit später kamen zwei Personen der Cabin-Crew und belehrten den Fluggast, dass, wenn er sein Verhalten nicht ändern würde, die Maschine eine Zwischenlandung machen und er des Flugzeugs mit Hilfe der Polizei verlassen werde. Diese Ansage schien dann gewirkt zu haben. Die Chef-Purserin gab uns zu verstehen, dass diese ganze Aktion für den Fluggast nicht ohne Folgen bleiben werde.

Und richtig. In Hamburg gelandet, durfte der unbelehrbare Fluggast, als Erster die Maschine in Begleitung der Hamburger Polizei verlassen. Respekt vor dem konsequenten und deeskalierden Auftretens der gesamten Crew. Vielen Dank