Air Berlin Bewertung | Charme-Offensive a la Air Berlin

Air Berlin Flug von Berlin nach Warschau

Schon der Einstieg in den Zubringerbus (der Flieger war wieder auf einer Aussenposition geparkt) durfte man in den Genuss vom üblichen AB-Feeling kommen. Das Bording erfolgte pünktlich um 8:05 Uhr die Fluggäste durften dann 40 Minuten in dem Bus bei geöffneten Türen ausharren, bis der Busfahrer mit der Passagierliste seine Fahrerkabine betrat. Dies war schon die erste Herausforderung, denn es war sehr frisch an diesem Morgen. Beim Bording durfte man in das verkrampfte Gesicht einer Flugbegleiterin gucken (in Berlin würde man sagen sie zog eine Fresse), die selbst wenn man sie grüßte nicht die Zähne (für einen Gruß) auseinander bekam. Bei einer derartigen Leistung blieb mir auch gleich ihr Name "Nebe" haften.

Als nächstes begrüßte einen die Cherosin getränkte Kabinenluft ... Der Flieger hob dann deutlich verspätet gegen 9:25 Uhr ab. Diese "Verspätung" wurde allerdings aufgeholt, da statt der geplanten Propellermaschine ein um knapp 200 km/h schnellerer A319 zum Einsatz kam, der die Strecke in knapp 40 Minuten flog (für den Flug mit der Propellermaschine waren 90 Minuten Flugzeit kalkuliert). Nach dem Start wurde man darüber informiert, dass AB unterschriften gegen die Flugsteuer sammele, soweit war die Info o.k. Beim Servieren der Getränke wurde ich dann eben von der "freundlichen" Fr. Nebe gefragt, ob ich auch meine Unterschrift gegen die Flugsteuer geben würde. Auch dies war noch o.k. Als ich ablehnte wurde versuchte Fr. Nebe allerdings von mir eine Rechtfertigung zu erhalten, weswegen ich nicht eine Unterschift geben wolle.

Insgesamt nahm das Ganze fast den Charakter einer Nötigung an und ich musste dann leider sehr entschieden mir die Art und Weise verbieten. U.a. wurde die Mär von günstigeren Flugpreisen bei Abschaffung der Flugsteuer aufgetischt. Nur komisch, dass AB bei Einführung der Flugsteuer diese gleich zum Anlass nahm um die Preise für ihrte Flugtickets im günstigsten Tarif auf innerdeutschen und europäischen Flügen um mindestens 20 € zu erhöhen (dies ist mehr als das Doppelte der für die jeweiligen Strecke anfallenden Flughafensteuer). Auf diesem Flug gab es mal wieder einen Film im Unterhaltungsprogramm, der über von den Decken heruntergelassenen Monitoren dargeboten wurde. Es wurde ein Tom & Jerry Video gezeigt.

Verbesserungswürdig fand ich auch, die Fremdsprachenkompetenz der Flugbegleiterinnen. Gerade wenn AB auf den Osteuropäischen Markt expandiert, wäre es strategisch sinnvoll, wenn zumindest eine der Personen des Kabinenpersonals die Sprache des angeflogenen Flugzieles beherrschen würde. Dies bekommt LH besser hin. In Berlin dürfte es auch nicht all zu schwierig sein polnisch sprechendes Personal zu erhalten. Beim Verlassen bekam dann Fr. Nebe sogar die Zähne für eine Verabschiedung auseinander. WOW!!! An sonsten war der Flug o.k. Eine gute Leistung zeigte die Crew im Cockpit. Insgesamt war das Preis-Leistungsverhältnis akzeptabel, da ich ein günstiges Ticket hatte und wusste, was bei AB auf mich zukommt.