Condor Bewertung | Condor Langstrecke - wann wird es endlich besser?

Condor Flug von Frankfurt nach Holguin

Da ich mal wieder nach Holguin musste, blieb nur Condor. Da ich die Strecke schon etliche Male mit Condor hinter mich gebracht habe, wusste ich ja was mir bevorstand. Die leise Hoffnung die ich seit meinem letzten Flug auf Besserung hatte, erfüllte sich leider ganz und gar nicht. Doch fangen wir von vorne an: in FRA am Fernbahnhof angekommen wollte ich am dortigen Condor Check-in Schalter gleich einchecken. Leider ist der Online Check-in für Kubaflüge nicht (mehr) möglich. Nach 10 Minuten Wartezeit (es war nur 1 Gast vor mir) fand die Dame meinen Name auf der Passagierliste nicht. Hm. Guter Rat war teuer und nach einigen Telefonaten bekam ich eine -stand-by- Bordkarte da der Flug in Economy ausgebucht war. Ich solle mich im T1/C bei Condor am Schalter nochmal melden.

Am Ticketcounter im T1/C bekam ich gleich eine rüde verbale Abfuhr und so bewegte ich mich zum einzig leeren Condor Check-in Schalter der Comfort Class. Die Dame immerhin freundlich konnte mir natürlich auch nicht helfen und verwies mich an die Kollegen am Gate. Dort angekommen wusste erst mal keiner Bescheid und kurz vor Abschluss des boardings bekam ich dann meinen Sitzplatz wurde aber beim Boarding gleich wieder aufgehalten, aus der wartenden Reihe gewiesen und wieder an die Dame am Gate verwiesen da irgend etwas mit meiner Bordkarte nicht ok wäre. Endlich an Bord stellte ich fest, dass ein Teil der Armlehne ausgebrochen war und seitlich weg hing. Die wurde wohl schon ein paar Mal notdürftig repariert genauso wie der ständig von alleine herunterklappende Tisch meines Vordermanns. Der Sitz durch gesessen wie immer. Eindruck im inneren der Kabine: reperaturbedürftig an vielen Stellen. Das Kontrolpanel für Kopfhörer/Kanal/Leselampe funktionierte auch nicht und das Leselicht flackerte über meinem Sitznachbar ununterbrochen die elf Stunden bis Kuba.

Die Stewardess wurde darauf aufmerksam gemacht und sie bemühte sich auch das Problem zu lösen (restart?), aber was soll sie auch machen, es war einfach zuviel kaputt und so ernteten wir eben ein Achselzucken und bekamen einen Gin Tonic extra zur Beruhigung. Beim Rückflug gab es übrigens ähnliche Probleme. Beim Essen gab es keine Auswahl und das Essen das man bekam ging als ungeniessbar zurück. Getränkeservice gab es nach den Hauptgängen auch nicht mehr. Jeder der dann noch etwas wollte musste es sich aus der hinteren Galley selbst besorgen. Die Condor Crews scheinen einen neuen Kniff zu haben: zwei Campingstühle versperrten die Wege aus dem Gang in die hintere Galley/Küche und so war eine lustige Crewparty im geschlossenen Kreis möglich. Gäste störten und nervten gewaltig mit ihren Getränkewünschen und wurden, sich brav im Gang anstellend, nach und nach mit kleinen Plastikbechern beliefert. Mein vor mir wartender Mitreisender war wohl schon öfters dagewesen, jedenfalls bekam er einen ordentlichen Rüffel wie oft er denn noch kommen wolle. Ich verlangte dann eine Wasserflasche die ich natürlich nicht bekam, Kommentar der CA: "Da könnte ja jeder kommen". Nun gut.

Die Cockpitcrew machte ihre Sache wir immer gut. Eines noch zum Aussteigen in Holguin. An Bord waren diesmal einige Menschen mit Behinderungen. Diese wurden beim Aussteigen, da es ja nicht schnell genug gehen kann, wieder in ihre Sitze zurückgedrückt. Von der Cabincrew war weit und breit nichts zu sehen. Beim Aussteigen entdeckte ich dann zwei in der mittleren Küche die sich über private Dinge unterhielten, anstatt sich um die Gäste zu kümmern. Das gewohnte Bild. Beim Rückflug ein Lob an die Abfertigung in Holguin. Schnelles einchecken, freundliches Personal. Leider kam die Crew zu spät zum Abflug (20 Minuten vor dem geplanten Abflug) und wir verbrachten bei leichtem Regen noch zehn Minuten auf der Fluggasttreppe im Freien, da die Crew die Kabine noch nicht fertig vorbereitet hatte. Gesamteindruck im Vergleich zu anderen Airlines: Langstrecke wenn möglich nicht mit Condor. Wann wird es endlich besser?