Bewertung Air France

Air France Bewertung | Nichts als Ärger

Air France Flug von München nach San Juan

Bemerkung vorab: alle oben vorgenommenen Bewertungen mit den * beziehen sich NICHT auf Air France (s.u.) - sondern die Fluggesellschaft Delta (Erklärung dazu unten)!

Zu einem Silbernen Jubiläum erhielt ich einen Flug zur freien Auswahl geschenkt: es würde meine erste Fernreise. Es gab keine lange "Qual der Wahl": es sollte in die Karibik gehen. Zunächst dachte ich allerdings an die Dominikanische Republik. Nach längeren Recherchen und Vorbereitungen zog ich dann allerdings das östliche Nachbarland Puerto Rico vor.

Flugverbindungen dorthin gab es reichlich: ganz neu sogar eine direkte Verbindung von Deutschland aus (mit Condor von Frankfurt - allerdings nur zwei mal pro Woche und angesichts möglicher Winter-Probleme zog ich es dann doch vor, einen Linienflug von München aus zu buchen).

Im Internet suchte ich bei etlichen Portalen nach möglichen Flügen - und es gab zahlreiche Möglichkeiten mit einer ganzen Reihe von Fluggesellschaften. Alle mit mindestens einmal Umsteigen - bei amerikanischen Linien mit ihrem jeweiligen "Drehkreuz" in den USA. Teilweise waren die Preise ähnlich oder gar identisch - teilweise aber auch sehr unterschiedlich. Außerdem änderten sie sich häufig.

Letztendlich entschied ich mich für Air France. Die Homepage war ziemlich übersichtlich und so buchte ich direkt über diese, also nicht bei einem Reise-Portal. Es kam auch gleich eine Bestätigung per Mail mit dem Buchungscode. Während des Vorganges war es auch schon möglich, Sitzplätze auszuwählen und Sonder-Menues. Die Reise bestand aus vier Teilflügen: München-Atlanta, Atlanta-San Juan, San Juan-Atlanta und Atlanta Düsseldorf - ich wählte diesen Gabelflug, da ich nach der Rückkehr noch einen Besuch im Ruhrgebiet machen wollte.

Es wurden in der Mail auch gleich für alle vier Teilstrecken die gewählten Sitzplätze bestätigt und das gewünschte Sondermenü (Veganisches Gericht, da es in der Auswahl kein Vegetarisches bzw. Fleischloses gab). Wie ich bereits bei der Flugsuche sehen konnte, wurde dieser Flug auf allen vier Strecken von der amerikanischen Linie Delta ausgeführt, die im "Skyteam" mit Air France verbunden ist.

Der Hinweis "Durchgeführt von: Delta Air Lines" befand sich auch in der Mail.

Genau eine Woche später erhielt ich per Mail das e-Ticket.
Zu den "Sonderwünschen" (gewählte Plätze und Mahlzeiten) gab es hier keinerlei Angaben - lediglich das Zeichen "-". Direkt darunter war folgender Hinweis zum Internet-Check-in:
"Umgehen Sie den Hochbetrieb, wählen Sie Ihren Platz und drucken Sie Ihre Bordkarte über den Internet-Check-in selbst aus. Klicken Sie zum einchecken auf den unten stehenden Link, Ihre check-in-daten erscheinen dann umgehend auf Ihrem Bildschirm. Der Internet Check-in ist ab 30 Stunden vor Abflug verfügbar, für Flüge in die oder aus den USA ab 24 Stunden vor Abflug."

Eigentlich eindeutige und klare Sätze - die so ähnlich auch von anderen Fluggesellschaften her bekannt und erprobt sind. Seit seiner Einführung bei zunehmend mehr Fluggesellschaften bevorzugen ich immer diesen Online-Check-In, wo er verfügbar ist.

Bei vielen Fluggesellschaften erhält man zu dem Zeitpunkt, ab wann der Online-Check-In möglich ist (Zeitpunkt vor Abflug variiert sehr stark) eine Mail mit dem Hinweis, dass dieser nun bereit steht. Nicht so bei Air France: seit der Zusendung des Tickets kamen über Wochen nur noch Werbe-Mails, nichts mehr zum gebuchten Flug. Macht auch nichts - eigentlich ist auch so alles klar.

Das erwies sich allerdings als großer Irrtum. Ca. 23.5 Stunden vor Abflug machte ich mich ans Ein-Checken: aber es hieß immer nur, dass dieser Flug nicht im Buchungs-System vorhanden sei. Nach etlichen Versuchen loggte ich mich dann ein: und fand zu meiner Beruhigung natürlich bei Air France den gebuchten Flug. Also versuchte ich ca. zwei Stunden lang weiterhin, mich online einzuchecken - alles Probieren führte nur zu den immer gleich lautenden Fehlermeldungen.

Also versuchte ich nun die Hotline anzurufen: Dort muss aber vor jeglicher Kontakt-Möglichkeit eine Taste am Telefon gedrückt werden (beginnt mit der Auswahl der Sprache), was leider bei unseren Apparaten nicht möglich ist. Nun versuchte ich es per E-Mail: alle von Air France erhaltenen Absender erwiesen sich aber als no-reply-Adressen: man kann an sie keine Mail senden. Auch auf der Homepage wird keinerlei Kontakt-Adresse per Mail ausgewiesen.

Lediglich ein "Online-Helpdesk" ist zu finden: dabei müssen umständlich und zeitraubend zahlreiche Felder ausgefüllt werden - was beim Absenden dann eine Meldung produziert, dass das Datum falsch sei (gemeint war die Eingabe "." statt "/", was nach weiteren Versuchen zu vermuten war). Nach Korrektur gab es aber weiterhin nur Fehlermeldungen. Erst als ich die Seite komplett schloss und nochmals mit dem zeitraubenden Ausfüllen der ganzen gewünschten Angaben von vorne anfing, ließ sich das ganze Abschicken. Resultat: NULL.

Erst nach der Rückkehr aus dem Urlaub fand ich zwei Wochen später fand ich dann folgende "Problemlösung a la Air France vor":
"wir danken Ihnen, dass Sie Air France kontaktiert haben.
Aufgrund außergewöhnlicher Umstände und einem unerwartet hohen Aufkommen eingehender E-Mails war es uns diesmal leider nicht möglich eher zu reagieren. Wir bedauern sollten Ihnen dadurch Unannehmlichkeiten entstanden sein.
Da Ihre Reise bereits begonnen hat, hoffen wir, dass es Ihnen dennoch möglich war zeitgerecht Antworten zu Ihrem Anliegen zu bekommen.
Wir stehen Ihnen gerne für weitere Fragen zur Verfügung und danken Ihnen für Ihr Verständnis."

In einer zweiten Mail gleichen Datums hieß es immerhin:
"wir danken Ihnen, dass Sie Air France kontaktiert haben.
In bezug auf Ihre Email müssen wir Sie leider bitten, direkt am Flughafen einzuchecken. Der Online Check In in Ihrem Fall ist leider aus technischen Gründen nicht möglich.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung."

Eine Minute später hatte man eine andere Begründung parat gehabt:
"wir danken Ihnen, dass Sie Air France kontaktiert haben.
Hinsichtlich Ihrer Anfrage möchten wir Ihnen mitteilen, dass der Check-In über unsere Webseite leider nicht möglich war, da die Flüge mit Delta Airlines durchgeführt werden. Wir bedauern die Unannehmlichkeiten die Sie dadurch hatten und hoffen, dass Sie eine angenehme Reise haben.
Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung."

Damit aber nicht genug der Kuriositäten. Nach der Rückkehr war nämlich noch eine weitere Mail von Air France im Postfach mit dem Betreff: "Jetzt einchecken für Ihren Flug in die Vereinigten Staaten und den Anschlussflug / die Anschlussflüg" Diese war (mit dem fehlenden "e" am Ende der Zeile) einen Tag vor dem Rückflug versandt worden. Sie war nicht wie zuvor auf Deutsch verfasst, sondern in Französisch und Englisch - und enthielt sogar einen Link zum Ausdrucken der Bordkarte. Obwohl die Rückflüge natürlich auch von Delta ausgeführt wurden, war nun angeblich das einchecken online möglich. Da ich während der Reise keine Mails abgerufen hatte, konnte ich nicht verifizieren, ob dieser online-check-in tatsächlich funktioinert hätte.

Aber nun wieder zurück zum Tag vor dem Abflug. Nachdem keine Mails und Anrufe zu Air France möglich waren und vom "Online-Helpdesk" keine Antwort kam, wollte ich den Link nutzen, der in der Buchungsbestätigung von Air France folgendermaßen angepriesen wurde:

"Haben Sie noch Fragen? Dann wenden Sie sich vertrauensvoll an das Air France Kundenservicecenter."

Das vertrauensvolle Anklicken führte zu einer vollen Seite lauter Fehlermeldungen die wie folgt begannen:
"Error page exception - The server cannot use the error page specified for your application to handle the Original Exception printed below. Please see the Error Page Exception below for a description of the problem with the specified error page." Das ist alles, was Air France als Kundenservicecenter zu bieten hat.

Ich suchte nun direkt mit dem Air France Schalter des Flughafens in Kontakt zu kommen. Im Internet ist keine Telefonnummer zu finden. Aber beim Anruf im Flughafen München war dort sofort jemand persönlich zur Stelle und gab mir auch bereitwillig zwei Telefon-Nummern des Air France-Schalters und verband mich auch direkt dorthin: allerdings wurde bei zwei Versuchen der freundlichen Dame nicht abgenommen, so dass ich es selber über lange Zeit versuchte - immer mit dem gleichen Resultat: es ging nie jemand zum Telefon.

So rief ich nach längerer Zeit nochmals am Flughafen an und fragte nach, ob überhaupt jemand am Air France Schalter sei. Dieses wurde bestätigt. Aber mir wurde auch gleich dazu gesagt, dass die grundsätzlich nicht auf Kinden-Anrufe reagieren würden. Damit mein Problem gelöst werden kann, war man aber so freundlich, mich mit einer dritten internen Leitung zu verbinden, die nicht direkt von außen gewählt werden kann. So erreichte ich dann nach längerem Warten tatsächlich eine Dame, die mir von den drei oben geschilderten Varianten nannte: da Delta den Flug ausführe, sei das einchecken bei Air France nicht möglich. Der Schalter von Delta sei aber bereits ab Mittag geschlossen, da er nur vormittags besetzt sei.

Wenn es tatsächlich so ist (Variante 3 ist der scheinbare Gegenbeweis der gleichen Firma), hätte gleich in der Buchungsbestätigung stehen müssen, dass bei den Codeshare-Flügen das Online-Einchecken nicht möglich ist (bzw. bei der anderen Firma) - das Gegenteil war der Fall: es wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass man 30 bzw. im konkreten Fall 24 Stunden vor Abflug den Online-Check-In verwenden solle.

Nun war schon der Nachmittag angebrochen, als mir doch noch eine Idee kam: in ähnlichen Fällen bei Lufthansa und Easyjet hatte ich die Erfahrung gemacht, dass Fluggesellschaften erst dann an Kontakt interessiert sind, wenn es um ihr Image in der Öffentlichkeit geht. Beide genannten Firmen hatten unmittelbar nach einem Posting auf ihrer jeweiligen Facebook-Seite funktionierende Kontakt-Möglichkeiten offenbart, die auch in beiden Fällen zur Problemlösung geführt hatten. Und siehe da: bei Air France ist es genau so.

Kaum hatte ich auf Facebook das Problem kund getan, meldete sich eine anscheinend freundliche gut deutsch sprechende Dame, die mir auch eine Freundschaftsanfrage sandte (bislang hatte sie ganze sechs "Freunde" auf Facebook) und Hilfe über die Funktion der Privat-Nachricht anbot.

Zu ihren Gunsten angenommen hat sie vermutlich auch gleich reagiert - leider hat aber die Benachrichtungsfunktion von Facebook nicht geklappt, so dass ich erst später diese Nachricht erhielt. Darin war auch gleich eine Mail-Adresse angegeben, an die ich die betreffende Angelegenheit schicken sollte.

Natürlich war ich froh, nun endlich eine Adresse zu bekommen, bei der Mail auch ankommen. Zuerst ging ich davon aus, dass dieses auch funktioniert hat, da nicht wie bei den anderen Adressen zuvor eine Fehlermeldung zurück kam. - Allerdings auch keine Antwort.

Erst nach der Rückkehr aus dem Urlaub fand ich an den drei Folgetagen Benachrichtigungen im Postfach, dass trotz mehrfacher Versuche die Mails nicht zugestellt werden konnten. So schaute ich mir die erhaltene Adresse nochmals an: mail.aifrance.de@aifrance.fr Meine Vermutung: vielleicht sollte sie vor und nach dem @ aiRfrance - also mit "r" heißen? Keine Ahnung. Auch nicht, ob wenn das so ist, lediglich ein Tippfehler vorliegt (nicht unbedingt anzunehmen, wenn die Vertreterin der Firma diese zweimal innerhalb weniger Buchstaben falsch schreibt) oder Absicht? Wie auch immer: eine Antwort auf diese Mails ist NIE gekommen.

Von der Facebook-Dame war auch vor Abreise nichts mehr zu hören bzw. zu lesen. Erst am Tag NACH meinem Abflug hat sie folgendes geschrieben:

"wir bedauern sehr, dass Sie sich online nicht einchecken konnten. Könnten Sie uns freundlicherweise Ihre Buchungsbestätigung schicken, dann würde ich Ihre Beschwerde an den Kundendienst weiterleiten." Diese Nachricht fand ich allerdings auch erst nach der Rückkehr aus dem Urlaub.

Da ich immer gebeten werde, Reiseberichte zu schreiben, sandte ich nach der Rückkehr aus dem Urlaub sowohl an die Dame von Facebook wie auch an jene vom "Online-Helpdesk" den ersten Eintrag vom Reise-Tagebuch, in dem ich kurz diese Schwierigkeiten zusammenfasste. Von beiden Stellen kam keinerlei Reaktion. Der Kunde wir völlig ignoriert. Interesse besteht nur am eigenen Image. Angesichts dieser Kundenfeindlichkeit steht für mich nur eines fest: NIE WIEDER AIR FRANCE.


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 - schlecht    - geht so   - mittel    - gut    - vorbildlich

  • Service
  • - gut
  • Essensqualität
  • - gut
  • Unterhaltung
  • - geht so
  • Sauberkeit
  • - vorbildlich
  • Freundlichkeit
  • - vorbildlich
  • Pünktlichkeit
  • - vorbildlich
  • Sitzkomfort
  • - gut
  • Preis-Leistung
  • - gut
  • Durchschnitt
  • 4.13 Sterne
  • geflogen
  • Januar 2012
  • Flug Nr.
  • --
  • Strecke
  • Flug München nach San Juan
  • Klasse
  • Economy
  • Reiseart
  • Privat/Urlaub


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