Bewertung US Airways

US Airways Bewertung | Drittklassig

US Airways Flug von Frankfurt nach Raileigh Durham

Meine letzten Transatlantikflüge mit US Airways waren die mit Abstand schlimmsten in den letzten 10 Jahren (Frankfurt -> Philadelphia / Charlotte -> Frankfurt).

Der Ärger fing schon beim Einchecken an. Die Webseite erlaubt keinen Online Check-in für Flüge ab Deutschland, sagt aber nicht warum (es erscheint nur eine sinnlose Fehlermeldung). Am Flughafen wurde mir dann gesagt, daß sie Online Check-in grundsätzlich nicht für Flüge ab Deutschland anbieten (wohl wegen der Fragerei "Haben sie ihr Gepäck selbst gepackt ...?"). Einen entsprechenden Hinweis schon auf der Webseite anzuzeigen wäre nur eine Kleinigkeit, so habe ich halt einige Zeit mit mehrfachen Versuchen sinnlos verschwendet.

Das Boarding selbst ist bei US Airways ausgesprochen chaotisch, da es nach "Zonen" erfolgt. Die Zuordnung der Passagiere zu den Zonen scheint dabei keinem sinnvollen Schema zu entsprechen. Nahezu alle anderen Fluggesellschaften boarden nach Reihen, von hinten nach vorne um die Anzahl der im Gang stehenden Personen möglichst gering zu halten und damit den Einsteigeprozess möglichst zügig durchzuführen. Bei US Airways kann es passieren, daß man einen Fensterplatz in einer der hinteren Reihen hat und in eine der späteren "Zonen" eingeteilt wird. Damit steht man dann ewig im Gang des Fliegers bis man zu seiner Reihe gelangt und muß dann die dort schon auf den Nachbarsitzen sitzenden Mitreisenden noch mal zum Aufstehen auffordern.

Der Sitzabstand ist miserabel. Auch die Sitzweite erschien mir geringer als was bei anderen Airlines üblich ist. Die Neigung der Rückenlehne ließ sich praktisch überhaupt nicht verstellen (wenn überhaupt dann nur ein paar Grad)! Seltsamerweise ist der Sitzabstand auf manchen der Inlandsflüge (mit A320, aber nicht bei B737) deutlich besser als in den Langstrecken A330-Flugzeugen!

Natürlich gab es weder Zeitungen noch Zeitschriften.

Nach dem Start gibt es bei besseren Fluggesellschaften auf Langstreckenflügen ein "Amenity Pack" (Beutelchen mit Flugsocken, Zahnputzset, Augenklappe...), eine Menükarte und einen Welcome-Drink zusammen mit Snacks (Nüsse oder wenigstens ein paar Minibrezeln). Bei US Airways gibt es nichts davon.

Auf internationalen Flügen ist der kostenlose Ausschank alkoholischer Getränke Standard (OK, nicht bei Billig- oder manchen Charterfliegern, aber bei nahezu allen Non-US-Linienfluggesellschaften). US Airways verlangt unverschämte 7 Dollar für ein Bier oder ein winziges Fläschchen Wein!

Bei US Airways muß man sogar für die Kopfhörer für das Unterhaltungsprogramm bezahlen, also besser gleich selber welche mitbringen (Doppelstecker!). Es gibt individuelle Monitore und damit eine individuelle Programmauswahl, was aber nicht immer funktioniert. Die Monitore sind winzig, ziemlich zerkratzt und bieten nur eine ziemlich miese Bildqualität. Die Filmauswahl war erbärmlich. Es gibt weder Nachrichten noch Spiele, es gibt sogar nicht einmal die inzwischen praktisch überall übliche Fluginformation (Karte mit Flugstrecke, Uhrzeit, geschätzte Ankunftszeit usw.). Das schlimmste am US Airways Entertainmentsystem ist aber die Tatsache, daß für diese System unter jedem Sitz eine ziemlich große Metallbox installiert wurde, welche den ohnehin sehr begrenzten Fußraum noch weiter einschränkt. Diese Kisten sind eine echte Zumutung. Andere Fluggesellschaften bieten ein wesentlich umfangreicheres Unterhaltungsprogramm ohne solche riesigen Blechkästen. Das Unterhaltungsprogramm wurde immer erst ca. eine halbe Stunde nach dem Start gestartet und bereits 35 Minuten vor der Landung abgeschaltet, was unverständlich ist, schließlich müssen die Flugbegleiter die Kopfhörer ja nicht wieder einsammeln.

Auf dem Rückflug von Charlotte nach Frankfurt war die Temperatur im Flugzeug unglaublich kalt. Obwohl ich eine Stewardess um Erhöhung der Temperatur gebeten hatte ist nichts passiert. Auf dem Flug habe ich mir dann prompt eine heftige Erkältung geholt (trotz jeder Menge Sachen die ich angezogen hatte). Es scheint daß US Airways Energie auf Kosten der Gesundheit ihrer Kunden sparen will.

Die Quantität und Qualität des an Bord servierten Essens war auf beiden Transatlantikflügen deutlich unter dem (bei Flügen ohnehin nicht besonders hohem) üblichen Standard. Zum "Frühstück" gab es z.B. ein Stück Gebäck! Zum Vergleich: Auf meinem letzten Flug mit Singapore Airlines von New York nach Frankfurt gab es vor der Ankunft eine Auswahl von zwei warmen Gerichten zum Frühstück (zusätzlich zu dem sehr guten Abendessen kurz nach dem Start).

Wenn ich meine letzten US Airways Flüge mit anderen Flügen vergleiche, kann ich US Airways nur als drittklassig bezeichnen. Lufthansa, SAA, Air New Zealand, Quantas, Iberia ... sind meiner Einschätzung nach zweitklassige Fluggesellschaften. An der Spitze sehe ich Gesellschaften wie Singapore Airlines, Cathay Pacific, Etihad, Emirates, Oman Air, Thai ... .

US Airways bezeichnet sich selbst als "low cost carrier". Vom Service her gehören sie ganz eindeutig zu den Billigfliegern, nur der Preis passt absolut nicht dazu! Für meinen Flug mit Singapore Airlines von New York nach Frankfurt habe ich z.B. weniger bezahlt als für den US Airways Flug von Charlotte nach Frankfurt - und Singapore Airlines spielt in einer ganz anderen Liga!

Ich bin von US Airways tief enttäuscht und werden in Zukunft versuchen diese Gesellschaft zu vermeiden.


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 - schlecht    - geht so   - mittel    - gut    - vorbildlich

  • Service
  • - schlecht
  • Essensqualität
  • - schlecht
  • Unterhaltung
  • - schlecht
  • Sauberkeit
  • - mittel
  • Freundlichkeit
  • - geht so
  • Pünktlichkeit
  • - gut
  • Sitzkomfort
  • - schlecht
  • Preis-Leistung
  • - schlecht
  • Durchschnitt
  • 1.75 Sterne
  • geflogen
  • März 2010
  • Flug Nr.
  • --
  • Strecke
  • Flug Frankfurt nach Raileigh Durham
  • Klasse
  • Economy
  • Reiseart
  • Geschaeftsreise


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