Bewertung El Al

El Al Bewertung | Horrortrip mit ELAL

  • 12.03.2010
  • Bernhard(45) Mainz
  • 0
  • El Al

El Al Flug von Frankfurt nach Bangkok

Ich kam vorgestern nach 2 Monaten Thailand zurück ins kalte Deutschland. Gebucht hatte ich den Flug nach Bangkok über Tel Aviv bei der israelischen Fluggesellschaft ELAL. Dort bekam ich mein Rückflugticket für ca. 550,- EUR, in der thailändischen Hochsaison durchaus günstig.

Mir war klar, dass ich bei einer israelischen Fluggesellschaft wohl strengere Sicherheitschecks würde über mich ergehen lassen müssen, aber das, was ich erlebt habe, geht über das für mich rational Erklärbare hinaus.

Mir liegt es fern, mich über die mit Psychotricks angereicherten Befragungen noch vor dem Checkin zu beschweren, oder das doppelt angeordnete Sicherheitsprogramm inklusive eines 2fachen Aus- und Ankleidens und Aus- und Einpackens des gesamten Handgepäcks. Ebenso fände ich es öde, mich über die 6stündige Verspätung des Weiterfluges bei der Hinreise zu beschweren. Selbst die Tatsache, dass die 6 betroffenen Passagiere (inklusive einer Familie mit erkältetem Kleinkind) die nun 8-9 Stunden nächtlicher Wartezeit nicht z.B. in einem von der Airline gesponsorten Hotelzimmern verbringen durften, sondern nach meinem mehrfachen Bitten wenigstens in der Business Lounge in Sesseln sitzend, hätte mich nicht zum Schreiben animieren können.

Doch das, was ich auf der Heimreise erlebte, geht über das bisher Beschriebene hinaus.

So gut gelaunt, wie man auf dem Weg aus der Wärme in die Kälte nur sein kann, begab ich mich also am 08.03.2010 auf die Heimreise von Bangkok über Tel Aviv nach Frankfurt, bereit, alle Sicherheitschecks, Sprengstoffscans und Psychospiele über mich ergehen zu lassen. Die im Programm enthaltene Ganzkörperbefühlung kommentierte ich mit:"This will be my last Thai massage for a long time, I hope without a happy ending...?!!" worauf der Sicherheitsmensch sich lachend für die "inconvenience" entschuldigte.

Ein anderer Sicherheitsbeauftragter beäugte beeindruckt meine 5000,- EUR Fotoausrüstung im Handgepäck und bat um eine Kaufberatung. Wir unterhielten uns nett und angeregt über Kameras, ja, bis er mir dann plötzlich mit rapide verändertem Gesichtsausdruck offenbarte, dass ich meine Kamera nebst 2. Objektiv nicht in meinem Handgepäck transportieren könnte.

Ob es ein Problem gäbe, fragte ich, ob sie etwas gefunden hätten. "Nein", ich hätte nur "Bad Luck". ELAL würde immer mal das Gepäck von Reisenden trennen. Pech! Das war die ganze Erklärung! Wenn man ELAL bucht, sollte man also besser das Glück auf seiner Seite haben. Das hatte ich wohl versäumt zu bestellen, bei meinen Besuchen in thailändischen Tempeln.

Ich hatte die Wahl:
1.: Die Kamera, 2 Objektive, Macbook und ein paar Snacks als Handgepäck in einer Plastiktüte, aber ohne den für mein Equipment perfekt passenden Rucksack.

Oder 2.: Die Kamera und die Objektive in einem Pappkarton zum Checked Baggage in den Flugzeugbauch geben, dafür das Macbook und die Bananenbonbons im Rucksack mit in die Passagierkabine.

Also gab es weder am Rucksack noch an der Kamera Beanstandungen. Nur zusammen durften sie nicht...wegen "Bad Luck".

Hätte ich die Tütenversion gewählt, hätte ich alles zwar mit in die Kabine nehmen können, aber in Frankfurt wären wohl nur Trümmer angekommen. Also entschied ich mich schwersten Herzens für die Schachtel. Man versicherte mir, die Kamera würde durchgehen bis Frankfurt, allerdings gäbe es wie gewöhnlich bei Verlust keinerlei Ansprüche. Mein Job ist Foto- und Videograf. Mir war schlecht.

Während der 11 Stunden Flug Bangkok- Tel Aviv (hatte ich erwähnt, dass ELAL keine islamischen Länder überfliegt und der Flug Bangkok-Tel Aviv-Frankfurt mit 16h reiner Flugzeit recht lang ist?) fand ich trotz Nachtzeit keinen Schlaf.

Morgens in Tel Aviv angekommen ließ mich die Sorge um mein Arbeitsgerät den Transitbereich verlassen, wohl wissend, dass das Probleme geben würde. Aber ich hatte es richtig gemacht. Der verwunderten Dame bei der Passkontrolle beantwortete ich wahrheitsgemäß " I just want to look after my camera" die Frage nach dem Zweck meines Aufenthaltes in Israel. So stellte ich mich ans Gepäckband und tatsächlich. Meine Kamera, getarnt als thailändische Bremsbeläge, purzelte aufs Band.

Mit der Schachtel unterm Arm erzählte ich meine Geschichte der Dame beim ELAL Checkin. Sie wurde etwas blass bei der Stelle, als die Kamera aufs Gepäckband fiel, fast so wie ich.... sie schien so etwas wie Mitleid zu haben und stellte mir einen Begleiter zur Seite, der mir während Passkontrolle, Sicherheitschecks inklusive Psychofragen zur Seite stand. Meine Kamera musste ich wieder abgeben. Die Frage warum verkniff ich mir und hoffte während des 5stündigen Fluges nach Frankfurt einach nur, dass nun alles gut gehen würde.

Am Gepäckband in FFM baute ich mich an der Quelle auf, da, wo die Gepäckstücke aus den Tiefen erscheinen. Mir war heute egal, dass die Leute mich vermutlich für typisch deutsch hielten, immer erste Reihe, ganz vorne... hätte ich gekonnt, hätte ich auch gerne ein Handtuch dort platziert.

Ja, meine thailändischen Bremsbeläge erschienen zwischen schwarzen Monolithen aus PVC. Ein unscheinbares Kästchen mit jenem wertvollen Inhalt, zu dem ich offenbar eine stärkere emotionale Bindung habe, als ich je gedacht hätte.

Zurück bleibt ein ungutes Gefühl der Ohnmacht gegenüber einer offiziellen Gewalt und deren Maßnahmen, die ab einem gewissen Punkt nicht mehr rational zu begründen sind, sowie der Wunsch, anderen Sparwilligen meine Erfahrungen mit ELAL mitzuteilen.

Shalom,

Bernhard


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 - schlecht    - geht so   - mittel    - gut    - vorbildlich

  • Service
  • - geht so
  • Essensqualität
  • - mittel
  • Unterhaltung
  • - mittel
  • Sauberkeit
  • - mittel
  • Freundlichkeit
  • - geht so
  • Pünktlichkeit
  • - schlecht
  • Sitzkomfort
  • - gut
  • Preis-Leistung
  • - gut
  • Durchschnitt
  • 2.75 Sterne
  • geflogen
  • Januar 2010
  • Flug Nr.
  • --
  • Klasse
  • Economy
  • Reiseart
  • Privat/Urlaub


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