Bewertung Iberia

Iberia Bewertung | Nie wieder!

Iberia Flug von Wien nach Marrakesch

Am 15.9.2009 kaufte ich über Internet ein Flugticket bei Iberia nach Marrakesch und trat am 24.9. meinen Flug an. Die Flugroute war Wien – Madrid – Barcelona – Marrakesch, wobei das letzte Teilstück auf dem E-Ticket als von Royal Air Maroc durchgeführt aufschien. Die Flugdauer war mit 13 Stunden und 20 Minuten angegeben, was mir durch den günstigen Preis von € 412,78.- angemessen erschien. Die freundliche Dame am Check-in-Schalter in Wien versicherte mir, dass mein Gepäck, bestehend aus einem Trolley und einer Sporttasche, bis Marrakesch befördert werden würde.

Die Flüge Wien – Madrid, Madrid – Barcelona waren pünktlich. Nachdem ich von einem früheren Flug mit Iberia wusste, dass man als Economy-Passagier keinen Bissen zu essen und nicht einmal ein Glas Wasser bei Iberia bekommt, habe ich ein Lunchpaket mitgenommen und Madrid Getränke gekauft. Am Informationsschalter, den ich aufsuchte, um das richtige Gate nach Barcelona zu erfragen, stieß ich auf einen uninteressierten Mitarbeiter, der lieber mit seiner Kollegin plauderte und lachte als mich zu fragen, wie er behilflich sein kann.

Nachdem ich einige Minuten vor seinem Schalter zugebracht hatte und er sein offensichtlich privates Gespräch mit seiner Kollegin beendet hatte, fragte ich ihn auf Englisch nach dem Gate für Barcelona. Wortlos schaute er in seinen Computer und schrieb auf einen Schnipsel Papier (2 x 2 cm) das Gate (ein falsches es, wie sich dann herausstellte). Aktive Sprachkenntnisse und/oder Manieren waren bei diesem Herren anscheinend nicht vorhanden.

In Barcelona um 21.55 Uhr angekommen, fand ich einen fast leeren Flughafen vor, lediglich vor dem Gate, von dem der Flug nach Marrakesch abgehen sollte, hatten sich inklusive meiner Person fünf Personen eingefunden. Laut meinem E-Ticket sollte der Flug nach Marrakesch um 23.20 Uhr starten. Auf der Anzeigetafel war vermerkt, dass das Flugzeug für den Flug nach Marrakesch für 03.55 Uhr "erwartet" wurde. Nachdem kein einziger Mensch zu sehen war, der Auskunft geben konnte, blieb nichts anders übrig als zu warten. Um ca. 3 Uhr früh erschien ein Angestellter der Iberia, der, nachdem ich einigermaßen verärgert wissen wollte, was hier eigentlich los sei, in unverständlichem Englisch etwas über „Atlas Blue“ von sich gab und insgesamt sehr unfreundlich war, mich mit in einer wegwerfenden Handbewegung und einigen Unfreundlichkeiten auf Spanisch (am Ton erkenntlich) einfach stehenließ und durch eine Tür entschwand.

Um 3.30 Uhr erschienen mysteriöserweise ca. 30-40 Personen, die anscheinend ebenfalls nach Marrakesch unterwegs waren. Für mich sah das so aus, dass man, nachdem es sich offensichtlich nicht lohnte, für lediglich fünf Personen den Flieger abheben zu lassen, den Flug einfach hat ausfallen lassen. Oder man wusste von vornherein, dass die fünf Dummen, die diesen Flug gebucht hatten, sowieso nichts machen konnten, gestrandet mitten in der Nacht auf einem ausgestorben wirkenden Flughafen.

Das Flugzeug, das also angeblich erst um 3.55 Uhr erwartet wurde, startete dann um ca. 4.00 Uhr. So landete ich am 25.9. frühmorgens in Marrakesch statt um 23.40 Uhr Ortszeit am 24.9.

Mein Gepäck was leider nicht angekommen, beim entsprechenden Büro der Royal Air Maroc erstattete ich Meldung, der sehr freundliche Herr dort füllte das entsprechende Formular (Property Irregularity Report) samt genauer Beschreibung der Gepäcksstücke aus und meinte ich solle am nächsten Tag, also am 26. September, wieder kommen.

Am 26. war aber mein Gepäck immer noch nicht da. Nach ca. drei Tagen gelang es dem netten Herren von Royal Air Maroc, wenigstens ein Gepäcksstück nach Marrakesch zu lotsen, leider war es die Sporttasche, in der sich lediglich Tisch- und Bettwäsche für Freunde befand. Ich stand also noch immer ohne Kleider und andere persönliche Dinge da, leider waren auch meine Medikamente im verschwundenen Koffer.

Es war auch in den nächsten Tagen nicht möglich, den Koffer von Barcelona, wo er sich laut Royal-Air-Maroc-Nachforschungen befand und was mir auch am Computer von den Mitarbeitern dort gezeigt wurde, zu bekommen. Niemand verstand, warum es nicht möglich war, einen simplen Koffer von A nach B zu schicken. Der Flughafen in Barcelona reagierte einfach nicht. Am 30. September sah ich ein, dass es keinen Sinn hatte, täglich zum Flughafen zu fahren und zu hoffen, dass der Koffer doch noch ankam. Ich hatte auch eine marokkanische Mobiltelefon-Nummer hinterlassen, für den Fall, dass ich den Koffer wenigstens bei meiner Rückreise wieder vorfinde. Leider vergeblich, niemand rief an.

Ich trat am 7. Oktober noch immer kofferlos meinen Rückflug an und rief am nächsten Tag eine „Service“-Nummer von Iberia an, die ich im Internet gefunden hatte und die für verlorenes Gepäck zuständig ist. Nach langer Wartezeit kam eine spanisch sprechende Person ans Telefon, die mich nach längerer Wartezeit mit einer deutsch sprechenden Dame verband. Nach kurzer Erklärung meinerseits wurde sofort wieder auf „Atlas Blue“ hingewiesen. Nach Nennung aller möglicher Ziffern auf dem Property Irregularity Report sagte mir die Dame auf die Frage, wo mein Koffer jetzt sei: Der Koffer ist in Barcelona. Sie meinte, man müsste jetzt im Koffer nachsehen, ob es auch wirklich mein Koffer sei und einige andere Merkwürdigkeiten mehr. Mein Einwand, dass der Koffer ja mit einem Schloss versperrt sei und man ihn nicht so einfach öffnen könne, interessierte sie nicht. Ihren Vorschlag, doch in Marokko bei Atlas Blue, die ja laut Iberia für den Koffer-Transport und -Verlust verantwortlich seien, anzurufen, habe ich wegen der Telefonkosten und mangelnder Sprachkenntnisse in Französisch abgelehnt. Meine Frage, ob es nicht eine E-Mail-Adresse gebe, an die ich den ganzen Sachverhalt schreiben könne, verneinte sie. Ich könne nur ein Fax mit meiner Sachverhaltsdarstellung an Iberia nach Spanien schicken.

Heute ist der 13.10., gestern habe ich einen eingeschriebenen Brief an Iberia/Direktion für Zentraleuropa geschickt, ich warte nun auf Antwort - und noch immer auf meinen Koffer. Falls ich keine Antwort erhalte oder der Koffer nicht bei mir eintreffen sollte, werde ich mich laut Auskunft unseres österreichischen Ministeriums, das für Konsumentenschutz zuständig ist, an „Agencia Estatal de Seguridado Aerea“ wenden, die müssten die Angelegenheit dann endgültig klären, da sie der dafür zuständige staatliche Ansprechpartner in Spanien sind. Insgesamt stelle ich fest, dass das garantiert mein letzter Flug mit Iberia war.


✘ Möchten Sie per Email informiert werden, wenn wieder eine Iberia Bewertung eingeht? Benachrichtigung.

 

 - schlecht    - geht so   - mittel    - gut    - vorbildlich

  • Service
  • - geht so
  • Essensqualität
  • - schlecht
  • Unterhaltung
  • - schlecht
  • Sauberkeit
  • - mittel
  • Freundlichkeit
  • - schlecht
  • Pünktlichkeit
  • - schlecht
  • Sitzkomfort
  • - schlecht
  • Preis-Leistung
  • - mittel
  • Durchschnitt
  • 1.63 Sterne
  • geflogen
  • September 2009
  • Flug Nr.
  • --
  • Klasse
  • Economy
  • Reiseart
  • Privat/Urlaub


Unser Tipp: Fluggutschein verschenken

Kommentare

bisher 0 Kommentare




Kommentar abgeben

Bitte geben Sie eine gültige Email an, denn Sie bekommen eine Bestätigungsmail für Ihren Kommentar.
Kommentare mit beleidigenden Inhalten werden sofort gelöscht.
Ihre Email Adresse wird nicht an Dritte weitergegeben und Sie erhalten auch keine weiteren Mails von uns. Kommentare mit einer ungültigen Mail können wir leider nicht veröffentlichen.



Ja, ich habe die Datenschutzbestimmungen gelesen und akzeptiert.
Erst mit dem Akzeptieren der Datenschutzbestimmungen wird das Feld zum Absenden des Kommentares sichtbar.