Bewertung United Airlines

United Airlines Bewertung | Unwürdige Behandlung ...

United Airlines Flug von Chicago nach Frankfurt

... einer Alleinreisenden Mutter mit Baby.
Sehr geehrte Damen und Herren
Am 22.März 2014 flog ich um 10:35 alleine mit mit meiner Tochter Mathilda (geb. 24.09.13) mit Lufthansa von Frankfurt Flughafen nach Chicago O'Hare airport. Flugdaten: LH 430, Sitz 34 F, Buchungscode 28LU5Z. Der Rückflug am 5. April wurde durch United Airlines durchgeführt. Rückflug: 5. April, 18:15 von Chicago O'Hare nach Frankfurt. Flugnummer: LH 9151, Sitznummer: 34F, Ticketnummer: 220-2343106369 Es war für mich das erste Mal, alleine und mit Baby zu reisen.

Meine Tochter war zum Zeitpunkt des Fluges sechs Monate alt. Es war aufregend und zugleich anstrengend für mich, da ich alleine mit Baby unterwegs war. Aus diesem Grund empfand ich es als ungemein hilfreich, dass mir das Personal von Lufthansa bereits beim einchecken erklärte, wie alles vonstatten geht. An jedem Schalter, sowie bei Security und auch am Gate bekam ich Hilfe, wo es nur möglich war und das aufmerksame Personal bemühte sich, mich nicht lange warten zu lassen. Am Gate erwartete mich dann ebenfalls sehr freundliches und engagiertes Personal.

Andere Familien und ich durften als erstes ins Flugzeug und alles ging entspannt und unkompliziert vonstatten. Ich war ungemein positiv überrascht, wie einfach es diese Fluglinie versucht, reisenden Eltern mit Kind zu machen und selbst für mich als Alleinreisende mit Baby war es mit keinem Mal mit Aufwand oder Stress verbunden. Selbst die Möglichkeiten zum Wickeln und/oder Stillen des Babys am Boden möchte ich hier lobend erwähnen: es ist sauber, man hat Platz um mit Kinderwagen, Handgepäck und Wickeltasche hineinzukommen und auch die Wickeltische sind groß genug dass das Baby sich vor dem Flug noch einmal richtig schön ausstrecken kann!

Auch empfand ich es als angenehm, dass in diesen Räumlichkeiten keine Toilette befand, so dass man den Raum durchaus zum Stillen nutzen konnte. Das Wickeln im Flugzeug war ebenfalls kein Problem. Nach meinen durchweg positiven Erfahrungen dank des Lufthansa Personals bereits am Boden, ging es genauso positiv für meine Tochter und mich weiter während des Fluges! Ich habe mich willkommen gefühlt mit Baby. Man erklärte mir direkt, wie es mit dem Basinettsitz funktioniert, noch bevor ich mir anfangen konnte Sorgen zu machen, wann der Sitz kommt, und wie.

Es war immer ein Steward oder eine Stewardess zur Stelle und mein mein Handgepäck sowie das Gepäck für das Baby wurde sich gekümmert. Wir wurden gut versorgt mit Getränken und Essen. Ich muss zwar dazu sagen, dass ich selbst sehr gut organisiert war und mein Baby in keinster Weise Probleme machte, aber dies mag sicherlich auch damit zu tun haben, dass ich mich als Mutter auf diesem Flug entspannen konnte, und daher auch mein Baby entspannt war. Mein Fazit nach diesem Flug war: das war einfach, unkompliziert, das Personal war wirklich sehr zuvorkommend und freundlich und hilfsbereit- ich werde wieder mit Baby fliegen und auch den anderen Mamas sagen, dass sie ruhig mit ihren Babys fliegen können.

Nach meinem Rückflug bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher! Dieser war am 5. April um 18:15, LH 9151 von Chicago O'Hare nach Frankfurt. Dieser Flug wurde - wie oben bereits erwähnt- durchgeführt von United Airlines. Bereits das einchecken von zwei Koffern war katastrophal, man wurde von einem Mitarbeiter zum Nächsten geschickt, auf unfreundliche Art und Weise behandelt und ich war mir am Ende noch nicht einmal sicher, ob keine Koffer überhaupt mitgenommen werden, weil mir nichts erklärt wurde. Es gab keine Möglichkeit, als Mutter mit Baby schneller durch Security zu kommen oder am Gate vielleicht zuerst gehen zu dürfen.

Nicht dass ich denke, Familien stünde generell eine bevorzugte Behandlung zu, aber 45 Minuten in der Schlange mit schreiendem Baby ist auch für andere eine nervenaufreibende Angelegenheit. Als es dann soweit war und ich am Gate durch konnte, gab es keinerlei Anstalten des Personals mir zu helfen, während ich das Baby hielt, den Kinderwagen versuchte, zusammenzufalten und mein Handgepäck sowie die Wickeltasche aufzuheben. Ich musste mehrmals fragen, ob mir jemand helfen kann bevor diese endlich geschehen konnte. Im Flugzeug musste ich mich um einen Mitreisenden bemühen, der mir helfen konnte, das Gepäck zu verstauen.

Als eine Stewardess dies mitbekam, überschlug sie sich förmlich für den Herrn, der mir geholfen hatte und sagte ihm mehrmals, dass er so nett sei und hierfür Wünsche aufs Haus erfüllt bekommen wird, worauf der Herr sich mehrmals Jack Daniels kommen ließ. Da die Stewardess immer wieder betonte, was für eine Glanzleistung der nette Herr neben mir vollbracht hatte, obwohl er nichts mit mir oder dem Kind zu tun habe, fühlte ich mich bereits als müsste ich ein schlechtes Gewissen haben. Ich fragte einen Mitarbeiter nach dem Basinettsitz, nachdem ich extra eine halbe Stunde gewartet hatte, nachdem das Flugzeug in der Luft war.

Als Antwort bekam ich, dass man erst mal schauen müsste, ob es das überhaupt gäbe. Ich machte deutlich dass ich das Basinett reserviert hatte und mir deshalb dieser Platz (34 F) zugewiesen wurde, auch wenn mir bewusst ist, dass ich generell keinen Anspruch auf den Sitz habe. Weitere 20 Minuten vergingen und ich hörte nichts mehr, fragte eine andere Mitarbeiterin, die auch sagte, sie müsse mal nachschauen. Als sie dann das Basinett brachte, erklärte sie mir in sehr vorwurfsvollem Ton, dass die Hälfte des Basinetts aber nun direkt vor dem Herrn neben mir wäre, der ja mit mir oder dem Baby nichts zu tun habe.

Schroff und unfreundlich wurde der Sitz befestigt, ich wurde keines Blickes gewürdigt, während man sich vor dem Herrn neben mir unzählige Male entschuldigte für diese Zumutung. Ich hörte irgendwann auf zu zählen, wieviele Jack Daniels der Herr ausgegeben bekam, stattdessen musste ich neben seiner Alkoholfahne sitzen. Mit jedem Mal, an dem die Stwardess an dem Herrn vorbeikam, betonte sie, dass er der "nicest man ever" sei, was er denn gerne auf Kosten der Fluggesellschaft trinken möchte, dass es ihr so leid täte für die Zumutung und dass er " auf DAS DA" ( gemeint: mein Baby) schauen müsste.

Sie erklärte dass dieser Sitz normalerweise für Paare mit Kindern gedacht sei, Alleinreisende mit Kind eher ungewöhnlich seien und der Platz, auf dem der Herr saß somit für den Vater wäre. Dem Vater würde es ja dann nichts ausmachen, sein Baby direkt vor der Nase zu haben, für ihn als Fremden sei es jedoch eine Zumutung für die sie sich - mal wieder - entschuldigte. Dann kam eine Dame, die sich als Managerin vorstellte und überbrachte dem Herrn einen Gutschein, betonte, dass sie nun verstehe, was die Kollegin meinte, deutete auf den Sitz mit meinem Kind darin und stellte ebenfalls fest, dass dies wirklich eine Zumutung sei.

Auch sie erklärte dem Herrn, dass normalerweise Paare mit Baby reisen und nicht alleine. Ich selbst wollte zu diesem Zeitpunkt nur noch weinen und im Boden versinken, da ich mich nun wirklich fühlte wie eine Zumutung und eine Belastung für die Mitreisenden. Alleine zu reisen mit meinem Baby war schon schwierig genug, da man sich alleine um alles kümmern muss und keine Sekunde zum Ausruhen hat, keinen Partner, der einem die Verantwortung einmal abnimmt und man ständig unter Druck ist, dass ja das Baby nicht weint wegen der anderen Flugreisenden.

Dazu muss ich sagen, dass mein Baby während des gesamten Fluges kein einziges Mal geweint hat oder auf andere Art und Weise irgendjemanden gestört hätte. Dies erforderte zwar harte Arbeit von meiner Seite aus, aber von einer Zumutung konnte man wirklich nicht sprechen. Ich habe mich wirklich noch nie so unwürdig behandelt und diskriminiert gefühlt, wie auf diesem Flug. Mein Fazit hier war dass man bei United Airlines als Reisende mit Kind nicht willkommen ist, als Belastung und Zumutung für andere angesehen wird, als Alleinreisende als minderwertig behandelt wird und man versuchen muss, den Reisenden neben mir und dem Baby den Flug mit Alkohol zu verschönern damit die das überhaupt aushalten.

Wie fühlt man sich da? Wie gesagt, ich wollte nur noch weinen und im Boden versinken. Umso mehr nahm mein Bauchweh zu, je näher wir der Landung kamen, denn ich war ja wieder auf die Hilfe anderer angewiesen, um mein Gepäck ( welches ich ja in der Gepäckablage verstauen musste) wieder zu bekommen. Mir graute es davor, das unfreundliche Personal um Hilfe zu bitten, oder den Herrn neben mir zu behelligen, dem ja bereits "so viel zugemutet wurde". Gott sei Dank hatte ich den Vergleich, wie positiv ein Flug auch verlaufen kann und wie zuvorkommend man behandelt werden kann, sonst würde ich wohl nie mehr in Betracht ziehen zu fliegen, mit oder ohne Kind.

Da Lufthansa ja in Koalition mit United Airlines arbeiten, bin ich der Meinung, die Zuständigen beider Fluggesellschaften sollten wissen, wie zufrieden ein Kunde einerseits sein kann und unwürdig man auf der andererseits behandelt wird. Auch nach ein paar Wochen noch bekomme ich Bauchschmerzen, wenn ich an diese negative Erfahrung auf meinem Rückflug denke. Schade auch dass eine Reise für die man lange gespart hat, auf die man lange gewartet hat und für die man viel Geld bezahlt hat, damit einen so bitteren Beigeschmack bekommt. Über eine Antwort Ihrerseits würde ich mich freuen und bedanke mich bereits im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen, Jenny Helen und Mathilda Rose M.



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 - schlecht    - geht so   - mittel    - gut    - vorbildlich

  • Service
  • - schlecht
  • Essensqualität
  • - mittel
  • Unterhaltung
  • - schlecht
  • Sauberkeit
  • - mittel
  • Freundlichkeit
  • - schlecht
  • Pünktlichkeit
  • - gut
  • Sitzkomfort
  • - schlecht
  • Preis-Leistung
  • - schlecht
  • Durchschnitt
  • 1.88 Sterne
  • geflogen
  • 5. April 2014
  • Flug Nr.
  • LH 9151
  • Klasse
  • Economy
  • Reiseart
  • Privat/Urlaub


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Kommentare

bisher 2 Kommentare

    • Butzemann

    So leid es mir tut...

    ....und das tut es eigentlich nicht weil ich der Meinung bin, daß Kinder unter mindestens 12 Jahren aufnem Langstreckenflug nichts, aber auch rein GAR NICHTS zu suchen haben! Wenn Sie der Meinung sind, daß ihre Verwandten ihre Bälger sehen sollen/müssen dann bleiben sie im Lande oder lassen die Verwandten einfliegen! Nein, absolut 0 Verständnis. Ich mußte bei meinem letzten Flug von Neuseeland bis Frankfurt 2 solcher Plärrer ertragen und glauben sie mir, nach insgesamt >30h fallen einem wirklich ein paar unschöne Sachen ein.... Nein, nein und nochmals nein, Kinder raus aus Flugzeugen, zumindest auf Langstreckenflügen!

    • Business Traveller

    Absolut nachvollziehbar ...

    ... finde ich, was Jenny schreibt, und ich finde ein mindestmaß an Service und Höflichkeit, sollte an Board schon gegeben sein! Jedoch die Meinung von "Butzemann", kann ich so nicht unterschreiben.

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