Bewertung Emirates

Emirates Bewertung | Aussperrung

  • 06.09.2013
  • Ralf(48) Hamburg
  • 0
  • Emirates Boing 777

Emirates Flug von Male nach Dubai

Der Hinflug der von Dubai nach Male fliegenden Maschine hatte genau eine Stunde und zwei Minuten Verspätung und landete in Male statt um 8.00 Uhr Ortszeit erst um 9.02 Uhr Ortszeit, nach hiesigen Recherchen und Erkenntnissen, weil in Dubai das Gepäck eines erkrankten und nicht mitgeflogenen Passagiers gesucht und ausgeladen werden musste. Der Turn Around war laut Flugplan mit zwei Stunden angesetzt. Planmäßig sollte die Maschine um 10.00 Uhr Ortszeit wieder nach Dubai starten. Infolge der Verspätung dauerte der Turn Around nicht zwei Stunden sondern zwei Stunden und zwanzig Minuten, was auch wohl der Unfähigkeit des maledivischen Hauptstadtflughafens zuzuschreiben ist.

Zunächst durften die Passagiere über das Vorfeld zum Flugzeug laufen, dann wurde des gesamte Boarding eingestellt und es wurde zehn Minuten auf einen Bus gewartet, in dem die nächsten Passagiere eingestiegen und 50 Meter zum Flugzeug gefahren worden sind um nach weiteren zehn Minuten festzustellen, dass die restlichen Passagiere doch laufen sollten, nachdem kein Bus mehr gekommen war oder auch nicht mehr zur Verfügung stand. Warum sich eine Fluggesellschaft, die mehrmals täglich Male anfliegt und täglich hunderte von Passagieren auf die Malediven fliegt und damit eine Marktmacht gegenüber dem maledivischen Hauptstadtflughafen hat, sich so etwas gefallen lässt, kann ich mir nur so erklären, dass es für Emirates vollkommen egal und uninteressant ist, ob die Passagiere ihre Anschlüsse erreichen oder nicht.

Die einige Minuten vor neun Uhr gelandete Condor aus Frankfurt hatte ihr Boarding bereits abgeschlossen, der Start war für 11.35 Uhr Ortszeit geplant, da standen noch die Hälfte der Passagiere der Ek 659 im Warteraum. Warum diese ausführlichen Ausführungen, dazu später mehr.

Bereits vor dem Start habe ich mich mit der zuständigen Purserin in Verbindung gesetzt, um zwei Plätze weiter vorne im Flugzeug zu bekommen. Ich schilderte, wann unser Anschlussflug von Dubai aus nach Hamburg geht und wir ca. 55 Minuten Zeit nach der Landung haben, um zum Anschlussgate zu gelangen. Kurz vor der Landung wurden uns in Reihe 11 und 15 zwei neue Plätze zugewiesen. Erst Stunden später wurde mir klar, dass die Purserin bereits wusste, als ich ihr den Anschlussflug mitteilte, dass Emirates uns von unserem Anschlussflug aussperren würde.

EK 659 landete exakt fünf Minuten nach 14.00 Uhr Ortszeit in Dubai. Wir hatten also genau 55 Minuten Zeit um zum Anschlussgate zu gelangen, zumal es uns gelang, sehr zügig das Flugzeug zu verlassen. Umso erstaunter waren wir über die folgende Nachricht, wir können unseren Anschlussflug erreichen (T3 zu T3) aber Emirates will uns nicht mitnehmen. Das Gepäck brauche eine Stunde und fünfzehn Minuten, um zum neuen Flugzeug zu gelangen, dafür reiche aber die Zeit nicht mehr aus und ohne Gepäck dürfen wir nicht mitfliegen, siehe dazu unten, wie sich deutsche Fluggesellschaften verhalten.

Sämtliche Passagiere der ersten beiden Klassen waren offensichtlich nicht betroffen. Ihr Gepäck konnte wohl noch umgeladen werden, was daraus zu schließen ist, dass die bereits vorgefertigten Listen nur Passagiere der Economy Class beinhalteten. Am Schalter der ersten beiden Klassen stand kein Passagier er war nicht mal mit Personal besetzt. Zufall? Wohl kaum. Es fehlten die zwanzig Minuten aus Male, denn der dortige Turn Around dauerte zwei Stunden und zwanzig Minuten statt der geplanten zwei Stunden (siehe oben).

Im Hotel haben wir von anderen Passagieren erfahren, dass sie sogar in andere Terminals rechtzeitig zum Gate gelangt sind und dort abgewiesen wurden. Sie können sich sicherlich vorstellen, wie schwierig es ist, vom Abflugbereich wieder in den Ankunftsbereich zu gelangen. Ein im unten genannten Hotel untergebrachter Fluggast erzählte uns, er habe dafür mehr als ein Stunde gebraucht um überhaupt jemanden zu finden, der ihn wieder zurück bringen konnte. Aber Personal war nicht mehr da.

Bei der Vorgehensweise ihrer Fluggesellschaft kann man nur von Willkür, Respektlosigkeit und Rechtlosigkeit sprechen. Eine in Europa ansässige Fluggesellschaft hätte in Kenntnis der Entschädigung die sie bei einer Entfernung von mehr als 5.000 Kilometer zum Zielort und einer Verspätung von mehr als 18 Stunden zu zahlen hätte, anders gehandelt. Gepäck kann schließlich nachgeliefert werden. Was wäre gewesen, wenn der Flug EK 059 vom 1. April ausgebucht worden wäre? Hätten wir in Dubai mehrere Nächte bleiben müssen? Wäre der 1. April 2013 nicht ein Feiertag, hätte uns Emirates den Ausfall eines Arbeitstages bezahlt? Andere Fluggesellschaften liefern das Gepäck nach. Als wir aus dem Weihnachtsurlaub von Hurghada nach München geflogen sind, hatte unser Weiterflug nach Hamburg Verspätung, weil wir auf Passagiere aus Marsa Alam warten müssten, die auch noch nach Hamburg wollten, alle Flüge mit der Condor.

Die saloppe Aussage des Flugkapitäns war, dass das Gepäck zwar nachkommt, aber alle Passagiere kommen heute Nacht noch nach Hamburg. Es scheint wohl für Emirates finanziell günstiger zu sein, die Passagiere in zweit- oder drittklassigen Hotels unterzubringen, als das Gepäck nachzuliefern. Es wäre zu wünschen, dass zukünftig nicht in Europa ansässige Fluggesellschaften mit Destinationen in Europa die europäischen Vorgaben zu den Fluggastrechten zu befolgen haben. Das Copthorne Airporthotel, in dem die Unterbringung erfolgte, hatte den Charme der Siebziger Jahre, obwohl es offensichtlich erst Ende 1999 erbaut worden ist.

Es gab keine Toilettenartikel wie Zahnbürsten, Zahnpasta, Duschgel etc. schlicht es mangelte an den substanziellen Dingen, die für eine Nacht im Hotel benötigt werden. Unser Gepäck hatten wir ja nicht, Emirates hatte es einbehalten, so dass noch nicht einmal an den Wechsel der Kleidung zu denken war, zumal viele auf das deutsche Winterwetter vorbereitet waren, so auch wir. Das Badezimmer zeigte zudem einen erheblichen Schimmelbefall. Die Botschaft lautet, wir hätten unseren Flieger noch erreichen können, aber Emirates wollte uns nicht nach Hause fliegen. Wir werden diese Botschaft zusammen mit dem Verhalten von Emirates in die Welt tragen, damit sie jeder hören kann.

Wenn ich gefragt werde, wie mein Urlaub war, werde ich nicht über die tollen Tauchgänge und dem Liveaboard auf den Malediven berichten, sondern nur über die Rücksichtslosigkeit und Willkür von Emirates. Schlechte Nachrichten verbreiten sich schneller als gute Nachrichten und ein Tag der Freiheitsberaubung ist eine schlechte Nachricht. Zukünftig werden wir östlich von Deutschland gelegene Reise- und Tauchziele mit deutschen (Charter-) Fluggesellschaften versuchen zu erreichen, obwohl der Service an Bord, wie Sitzabstand (kann ich bei einer Größe von 173cm und einen Gewicht von 72 KG ertragen), Unterhaltungsprogramm ( im Zeitalter des Laptop und Tablet kann ich mir selber die neusten Filme mitnehmen) und Verpflegung (Diät kann nie schaden) durchaus Wünsche offen lässt.

Aber wir brauchen uns immerhin keine Gedanken mehr zu machen, ob wir einen Anschlussflug erreichen, denn glücklicherweise werden die wichtigsten östlichen Reiseziele von Deutschland Nonstop angeboten, so auch mit der Condor nach Male. Ich erwarte von Ihnen keine Antwort und Stellungnahme, vor allem nicht das übliche " es tut uns leid... und wir bedauern.... ", das haben Ihre Angestellten zur Genüge versucht zu vermitteln, "excuse me" scheinen die ersten Worte zu sein, die Ihre Angestellten perfekt lernen aufzusagen, neben "not possible.. sorry I couldn't help you...", als ob es interessiert, was alles nicht geht.

Hamburg, den 1. April 2013 (Obwohl ich dieses Schreiben in 36.000 Fuß Höhe am 1. April 2013 verfasst habe, handelt es sich leider nicht um einen Aprilscherz)



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 - schlecht    - geht so   - mittel    - gut    - vorbildlich

  • Service
  • - mittel
  • Essensqualität
  • - gut
  • Unterhaltung
  • - gut
  • Sauberkeit
  • - geht so
  • Freundlichkeit
  • - mittel
  • Pünktlichkeit
  • - schlecht
  • Sitzkomfort
  • - mittel
  • Preis-Leistung
  • - schlecht
  • Durchschnitt
  • 2.63 Sterne
  • geflogen
  • 31. März 2013
  • Flug Nr.
  • EK 659
  • Strecke
  • Flug Male nach Dubai
  • Klasse
  • Economy
  • Reiseart
  • Privat/Urlaub


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