Air France Bewertung | Essen hui, alles andere pfui

Air France Flug von Berlin nach Montréal via Paris

Das Bodenpersonal war freundlich und natürlich deutschsprachig. Das Flugzeug nach Paris war ein A319. Die knapp 90 min waren eine Tortur! Ich bin mit 193cm zwar nicht der Kleinste, aber bei dem Sitzabstand sollte man einen Orthopäden als guten Freund haben! Selbst bei einer absolut aufrechten Sitzposition kriegt man die Knie nicht unter. Das Personal servierte Getränke und Snacks.
Umsteigen in Paris gleicht einem Marathon. Die ansprechende Architektur bei aller Ehre, aber die Wege sind einfach zu lang! Obwohl man mit derselben Airline fliegt, musste man den gesammten Airport diagonal durchqueren! Das waren locker 45min reine Laufzeit. Organisatorisch, logistisch und ingenieurtechnisch ist der der Flughafen Charles de Gaulles eine Katastrophe.
Die 747 nach Montréal hob pünktlich ab. Das Personal war freundlich, die Unterhaltung gut (Personal TV aber ohne Video on Demand). Das Essen war perfekt: Coque au vin mit einem frischen Salat als Vorspeise und einem Weißwein. Landung war ebenfalls pünktlich.
Der Rückflug fing perfekt an, endete aber in einem Desaster. Beim Check-In fragte ich nach einem Platz am Notausgang, zwecks Beinfreiheit. Im Endeffekt bekam ich einen Platz im OG des Jumbos, undzwar in der gehobenen Economy-klasse! Sehr viel Beinfreiheit (direkt hiner dem Cockpit), sehr großer Bildschirm, sehr guter Service. Das Flugzeug war allerdings nur mit 50 Passagieren besetzt. Ich hätte mich in der normalen Economy auch quer über 4 Sitze legen können.
Auf Grund der geringen Passagieranzahl bekamen wir in Paris nur eine Außenparkposition. Zu den 20 min Verspätung kamen noch einmal 20 min Wartezeit auf die Busse, die uns zum Terminal bringen sollten. Dort angekommen wartete ich noch einmal 20 min bei der Passkontrolle und ein letztes Mal 20 min wegen eines gesperrten Flughafenteils auf Grund eines allein gelassenen Gepäckstückes.
Summa sumarum 80 min Verzögerung bei 70 min Umsteigezeit und die 45 min zum Durchqueren des Airports (wieder diagonal) nicht dazugerechnet. Also verpasste ich den Anschlussflug nach Berlin. Und da fingen die Probleme an. Das Umbüchungsbüro fühlte sich nicht zuständig, weil sie meine Odysee nicht nachvollziehen konnten. Sie schickten mich zum normalen Ticket-Office, damit ich mir ein neues Ticket kaufen konnte. Dort erklärte ich erneut, warum ich den Flug verpasst habe. Der schleimige "Verkäufer" meinte, ich müsste für ein neues Ticket bezahlen. Da brannten bei mir alle Sicherungen durch. Wieso muss ich für eine Umbuchung bezahlen, die ich nicht verantworte, sondern Air France?! Ich verlangte den Vorgesetzten und begann erneut alles zu erklären. Erst nach langen Diskusionen (angeblich habe ich getrödelt und offiziell hätte ich 2h Umsteigezeit gehabt) hielt der Supervisor kurz Rücksprache mit dem nächst höheren Vorgestzten.
Letztendlich bekam ich den Flug doch noch umgebucht, angeblich weil das Ticket-Office so kulant sei! Angeblich waren auch alle Flüge nach Berlin ausgebucht, sodass ich noch 7h rumbringen musste. Zu meiner schon sehr schlechten Laune kamen dann noch der übertrieben enge Sitzabstand. Die Flugbegleiter bekamen meinen vollen Unmut zu spüren.
Moral von der Geschichte:
Air France betrügt gerne. Bei mir erfolglos, weil ich der Französischen Sprache mächtig bin. Nicht Französisch-Sprechende Touristen wären wohl übers Ohr gezogen worden. Englisch sprechen die Wenigsten und wenn doch, dann sehr schlecht.
Nie wieder Air-France!!!