Bewertung Gulf Air

Horror-Trip mit Gulf Air von Frankfurt nach Bangkok

  • 21.10.2010
  • Gerd Kieser(67) Germany/Thailand
  • 1
  • Gulf Air A 330 u. A 340

Gulf Air Flug von Frankfurt nach Bangkok

Am 29.09.20210 flogen ich und meine Begleitperson mit Gulf Air Flug GF 16 von Frankfurt nach Bangkok. Da meine Bekannte zu 100 % schwerbehindert ist, wurde bereits zwei Wochen vorher eine Sitzplatzreservierung vorgenommen. Am Abflugschalter stellte man fest, dass wir zusammen, einschließlich Handgepäck, vier Kilo Übergewicht hätten. Daraufhin hielt ich dem Schalterangestellten entgegen, dass dies doch nur zwei Kilo, inkl. Handgepäck, pro Person sind.

Als sogenannter Vielflieger mit jahrzehnte langer Flugerfahrung hatte ich bisher bei keiner Fluggesellschaft,wegen so geringen Übergewichts, Probleme gehabt. Man belehrte mich, dass das Handgepäck nur sieben Kilo inkl. Laptop schwer sein darf und ich mit einem Kilo darüber liege. Letztendlich ließ sich der sehr "zuvorkommende und freundliche" Schalterangestellte nicht erweichen und wir mussten pro Kilo 24 € also insgesamt 96 € berappen. Auch das Zurücklassen von Gepäckstücken war nicht möglich, da meine Begleitperson wegen ihrer Gebehinderung zusätzl. Hilfsmittel benötigt.

Nach Vorlage der Quittung über 96 € bekamen wir schlussendlich unsere beiden Bordkarten. Seltsamerweise kümmert sich anschließennd beim Einsteigen keine Menschenseele mehr um mein zu schweres Handgespäck. Hauptsache war es anscheinend erstmals kräftig abzukassieren.

Letztendlich starteten wir dann mit einstündiger Verspätung,wobei wir natürlich nicht beurteilen konnten, ob dies auf ein Verschulden der Gulf Air zurück zuführen war. Im Gegenteil, wir sahen die Verspätung positiv, da wir ja dann in Bahrein nur noch eine entsprechend reduzierte Wartezeit hätten.

Mit einstündiger Verspätung kamen wir dann in Bahrein an und wir erkundigten uns gleich nach unserem Weiterflug. Auf der Fluganzeige wurde der Abflug GF 150 um 20.30h auf Flugsteig 14 ausgewiesen. Aufgrund der Gehbehinderung meiner Begleitperson positionierten wir uns auch gleich an diesem Flugsteig und warteten auf den Weiterflug. Die Wartezeit entpuppte sich dann als eine reine Hetzjagd. Denn plötzlich, ein paar Minuten vor dem Weiterflug, wurden wir zum Flugsteig 31 umgelotst, dort angekommen wusste man hiervon allerdings nichts.

Nach längeren Recherchen hieß es dann endlich Flugsteig 17. Da die ursprüngliche Abflugzeit immer noch ausgeschrieben war hetzten wir zum angegebenen Flugsteig. Dieses hin und her musste meine Bekannte mit Krücken, ein Rollstuhl war in der Eile nicht zu bekommen, über sich ergehen lassen. Mit einstündiger Verspätung konnten wir dann völlig erschöpft einchecken. Nun dachten wird das Schlimmste liegt jetzt endlich hinter uns, aber weit gefehlt,Horrortrip Teil II begann.

Während ich meinen Sitzplatz einnahm fiel mir die Kopfstütze in den Rücken. Gemeinsam mit meinem Sitznachbarn konnten wir nach längerem hin und her die Kopstütze wieder einrasten. Der Start erfolgte und wir waren letztendlich heilfroh, endlich wieder sitzen zu können. Völlig übermüdet wurden wir dann nach gut einer Stunde geweckt, als das Abendessen serviert wurde. Nach Einnahme der Mahlzeit wollten wir endlich etwas schlafen, dies wurde uns dann ebenfalls vermiest, denn das Essensgeschirr wurde nicht abgeräumt. Unter massiven Protest wurde nach eineinhalb Stunden das Tablett endlich abserviert.

Vor dem Sclafen wollte ich noch einmal auf die Toilette. Das linke WC in der Mitte des Flugzeugs war jedoch mit einem Klebestreifen verschlossen. Ich zwängte mich dann durch den Mittelgang auf die gegenüberliegende Toilette. Hierbei wurde ich dann von angetrunkenen Arabern verbal belästigt. Es hatte den Anschein, dass diese Muslime das erste Mal im Flugzeug mit Alkohol in Berührung kamen.

Nachdem die einzige funktionsfähige Toilette nach längerem Warten frei wurde, musste ich mit Entsetzen feststellen, dass man sich in der völlig verdreckten Toilette nicht mal die Hände waschen konnnte denn das Waschbecken war randvoll mit Schmutzwasser verstopft. Nachdem ich endlich wieder meinen Sitzplatz erreicht hatte, hatte ich mich bis zur Landung nicht mehr getraut, den Platz zu verlassen, um dann letztendlich mit einer dreiveirtelstündigen Verspätung meine Notdurft nach unserer Ankunft in Bangkok zu verrichten.

Das Fazit dieses Horrorflugs ist, dass Gulf Air veraltetes und schlecht gewartetes Fluggerät einsetzt,wobei wir nur den Kabinenraum beurteilen konnten. Die A 340, eingesetzt von Bahrein nach Bangkok,machte einen heruntergekommenen und vergammelten Eindruck. Fluggäste werden von desintressierten Flugbegleitern schlecht bedient, dies unter der Betrachtung nach europääischem Maßstab.

Es ist in keinster Weise nachvollziehbar, wenn meine Begleitperson mit einem Körpergewicht von 48 Kilo für 2 Kilo Übergewicht 48 € zahlen muss und vor ihr ein Fluggast mit ca.100 Kilo Körpergewicht, somit annähernd 50 Kilo mehr an Gesamtgewicht, ohne zussätzliche Mehrkosten ebenfalls befördert wird.

Konsequenterweise müsste dann auch Gulf Air denjenigen Passagieren, welche das Gesamtgewicht beim Gepäck nicht ausschöpfen, pro nicht genutzter Kilo einen Preisnachlass gewähren, auch das wäre arabische Geschäftslogik.

Diese penible und kleinkarierte Geschäftspraxis entbehrt jeglicher Toleranz und Fingerspitzengefühl, denn der ursprüngliche günstige Ticketpreis wird durch kleinliches Abkassieren von minimalen Übergewicht wieder relativiert. Für diesen Flugpreis, einschließlich der Kosten des Übergewichts, kann auch ein Direktflug bei einer europäischen oder asiatischen Fluggesellschaft gebucht werden, um so ein Umsteigen auf arabischen Flughäfen unter allen Umständen zu vermeiden.

Letztendlich sind wir überzeugt davon, dass solche "orientalische Basarmethoden" sich bei den hierfür interessierenden Fluggästen sehr schnell über Internet oder Printmedien publik wird.


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 - schlecht    - geht so   - mittel    - gut    - vorbildlich

  • Service
  • - schlecht
  • Essensqualität
  • - gut
  • Unterhaltung
  • - gut
  • Sauberkeit
  • - schlecht
  • Freundlichkeit
  • - geht so
  • Pünktlichkeit
  • - geht so
  • Sitzkomfort
  • - schlecht
  • Preis-Leistung
  • - schlecht
  • Durchschnitt
  • 2 Sterne
  • geflogen
  • September 2010
  • Flug Nr.
  • --
  • Klasse
  • Economy
  • Reiseart
  • Privat/Urlaub


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Kommentare

bisher 1 Kommentare

    • 10pfund

    Horror Check-In Frankfurt (ohne BKK)

    Bei mir hat diese Überheblichkeit des Bodenpersonals, wohl Stammesbrüder ;-), zur Mitnahmeverweigerung geführt.Das war 2010, jetzt immer noch im Revisionsprozess zu AmtsG FRA: 29C2076/11(81)

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