LTU Bewertung | Miserable Leistung auf der Fernstrecke (CUN - MUC)

LTU Flug von Cancun nach München

Der Flug von CUN nach MUC war einer der schlechtesten Flüge, den ich je erlebt haben. Die Maschine kam aus MUC und ist dann via POP und CUN zurück nach MUC geflogen. Die Passagiere, die schon in POP eingestiegen waren, durften in CUN, wo die Maschine ca. 2-3 Stunden auf dem Rollfeld stand, das Flugzeug nicht verlassen. Für die Passagiere aus POP hat sich der Flug durch den Zwischenstop in CUN von ca. 9 auf ca. 15 Stunden verlängert.

Begründet wurde das Aussteigeverbot nach dem Start in CUN mit angeblich wegen der SchweineSEUCHE (wörtlich!) erforderlichen langwierigen Gesundheits- und Gepäckkontrollen, die ca. 2-3 Stunden in Anspruch nehmen würden. Das war eine Lüge - die Kontrolle in CUN (Formular ausfüllen und Fiebermessen) war für uns innerhalb von weniger als 5 Minuten erledigt und auch das Gepäck wurde nicht über das Normalmaß hinaus kontrolliert. Hier wurden die Passagiere für dumm verkauft und unnötig an Bord festgehalten - wohl um Transitgebühren am Flughafen CUN zu sparen. Außerdem wurde seitens der Crew unnötig Panik wegen der "Seuche" verbreitet.

Die einzige Toilette im vorderen Bereich, gleich hinter der Businessclass wurde nach dem Start abgeschlossen und ausschließlich von der Crew genutzt. Begründung: Die "Seuche". Dieses Wort wurde von der Crew mehrfach verwendet. Hätte ich mein Sagrotanspray im Handgepäck gehabt, hätte ich es der Crew geschenkt, damit sie sich besser vor den „verseuchten“ Gästen schützen kann.

Wir saßen relativ weit vorne in Reihe 17, vor uns saß ein Herr (Gast aus POP), der sich nur auf Krücken vorwärts bewegen konnte und wegen seines Handicaps extra einen Platz in Toilettennähe reserviert hatte - auch er musste bei Bedarf das gesamte Flugzeug durchqueren, um die hinteren Toiletten zu benutzen. Nicht einmal er durfte ausnahmsweise die Toilette im vorderen Bereich oder in der Businessclass benutzen. Zu allem Überfluss waren die Toiletten shcon nach der Hälfte der Flugzeit dermassen verschmutzt, dass man sie lieber nicht benutzen wollte.

Außerdem gab es an Bord keine Zeitungen, die Bordverpflegung war für einen Langstreckenflug unzureichend. Es gab zuerst ein warmes Essen (Diätportion Nudeln mit Sahnesauce oder Hähnchen mit Pilzsauce, Kartoffel und Gemüse), etwas Salat und ein kleines Stück Kuchen. Zum Frühstück wurde ein gummiartiges, zähes Baguette mit Kochschinken und altem Käse sowie etwas Joghurt und Dosenobstsalat serviert, weitere Snacks gab es nicht.

Während unseres fast 11stündigen Fluges kam nur zu den 2 ausgeteilten Mahlzeiten der Getränkewagen, für die Nacht wurde zumindest eine Flasche Wasser (0,5l) pro Gast verteilt. Das Bordprogramm wurde auch nicht wie im Bordmagazin angegeben (3 Filme bei Flügen von über 10 Stunden Dauer) eingehalten – gezeigt wurden lediglich 2 Filme.

Zu allem Überfluss war die gesamte Crew sehr unfreundlich und schnippisch.
Eines von vielen Beispielen:
Nach einem Gang auf die Toilette musste ich durch die Bordküche gehen, um wieder auf den richtigen Gang zu meinem Platz zu gelangen. Die beiden Toiletten auf "meinem" Gang waren belegt und insofern hatte ich eine andere auf der gegenüberliegenden Seite benutzt. Der einzig mögliche andere Weg zurück zu meinem Platz hätte durch die vordere (wegen "Seuche" gesperrten) Bordküche bzw. durch die Businessclass (Zutritt strengstens verboten) geführt. Leider wurde mir der Weg durch eine Stewardess versperrt, die im Durchgang stand und mit einer Kollegin über die "Paxe" gelästert hat. Nachdem ich sie höflich gefragt habe, ob sie mich bitte vorbeilassen würde, bekam ich zur Antwort, ob ich im Restaurant auch durch die Küche gehen würde. Situationen wie diese gab es viele – auch bei den anderen Gästen.

Dem Image von LTU ist ein solches Verhalten wohl kaum zuträglich.