Air Berlin Bewertung | Düsseldorf Check In katastrophal

Air Berlin Flug von Düsseldorf nach Faro

Air Berlin nie wieder - Ein Erfahrungsbericht
Reisen, eine der schönsten Dinge auf der Welt. So auch für uns. Lange haben wir uns auf unseren Urlaub in Portugal gefreut und vorbereitet. Alles war geplant. Die Flugunterlagen ausgedruckt, Sonnencreme besorgt, Medikamente aufgefrischt, Koffer gepackt. Das Auto am Vortag getankt, damit man dies nicht noch in der Nacht erledigen muss. Der Flug aus Düsseldorf sollte am nächsten Morgen um 6.00 Uhr starten. Mit verschlafenen Augen ging es um 3.00 Uhr auf den Weg nach Düsseldorf. Eine halbe Stunde später kamen wir am Flughafen an.

Nach einem Kurzem Blick auf die Anzeige, wussten wir wo wir uns zum Check In anstellen mussten. Doch was war das? Eine riesige Schlange blockierte den Weg zum Schalter. Ein Ende war nicht zu erkennen. Wir schlängelten uns durch die Menge und erblickten unsere Air Berlin Schalter. Erst da wurde uns klar, dass die Riesen Schlange dort endete. Ausgewiesen waren Schalter für Internationale-, Nationale- und so genannte Priorityflüge. Direkte Zielbezeichnungen gab es nicht. Also galten die Schalter für alle Air Berlin Flüge. Vor den Schaltern war eine Schnecke aus Absperrbändern zu erkennen, die das Chaos Regeln sollte, doch die Schlange war viel länger. Frohen Mutes ,mit den Gedanken schon im Urlaub, stellten wir uns also 2,5 Stunden vor Abflug, also um 3.30 Uhr, hinten in die Schlage.

Die werden schon so viel Personal haben das alle rechtzeitig dran kommen. Vor uns ein Gruppe Schüler auf Abschlussfahrt und hinter uns eine junge Frau mit Kind und Freundin. Ihre Flüge sollten auch, wie viele, um 6.00 Uhr starten. Es ging schleppend voran. Aber der Gedanke, dass hier viele Leute auf ihren Flug warteten beruhigte uns. Nach ca. 1,5 Stunden Wartezeit erreichten wir die Absperrbänder 5.00 Uhr. Hier sahen wir auch eine Dame von Air Berlin, die sehr darauf bedacht war, die Schlange für bevorzugte Kunden (Priority), vom normalem Fußfolg frei zu halten. Naja, dachten wir uns. Dann eben weiter warten. Die Menge wurde jedoch langsam unruhig. Zudem wurde die angespannte Situation noch durch Reisende befeuert, die sich die Wartezeit in der Schlange einfach mal durch ein anstellen in der ersten Reihe verkürzen wollten.

Zu meiner Verwunderung handelte es sich hier jedoch nicht um die doch so verpönte Jugend, sondern eher um den bereits braun gebrannten Mallorca überwinterer im gehobenem Alter. So konnte es nicht weiter gehen. Kurz entschlossen lies ich meine Freundin in der Schlange zurück, um dem Info Schalter von Air Berlin einen Besuch abzustatten. Dort war meine Verwunderung groß. Sieben Air Berlin Angestellte standen mir sofort zu Verfügung. Auf meine Frage, warum es dort nicht voran ginge und das unser Flug ja bereits in 40 Minuten abheben solle, bekam ich nur die verschreckte Antwort: Ja drängeln sie sich schnell vor, sonst verpassen sie Ihren Flug.

Erst da wurde mir bewusst, "die warten nicht auf uns". Ich rannte zurück in die Schlange, wusste jedoch erstmal nicht, was ich machen sollte. Schließlich wartete ich ja hier nicht alleine. Nach einem kurzem durchatmen lief ich nach vorne zu den Schaltern. Hier fiel mir als erstes auf. Das von 10 Schaltern nur 4 besetzt waren. Inklusive dem Priorety Schalter. Ich erblickte eine kleine Dame, die mit piepsiger Stimme vor der ersten Reihe auf und ab lief und dabei immer wieder gelangweilt einen Text wiederholt. Auf meine Frage, was wir machen sollen, da unser Flug in knapp 30 Minuten starten solle, antwortete sie nur erschrocken: Ich habe ihre Flüge doch die ganze Zeit ausgerufen.

Daraufhin platze mir vollendest die Hutschnur. Ich drehte mich, zu den hinter mir wartenden um und rief mit voller Stimme: Alle Personen, deren Flug um 6.00 Uhr startet, müssen jetzt bitte außen rum nach vorne kommen. Die Menge hatte es verstanden und klatschte. Ich drehte mich schnaubend zu der Dame, und sagte: So macht man das. Dann holte ich meine Freundin, und die Frau mit Kind aus der Reihe, ging nach vorne und checkte ein. Die Air Berlin Angestellte am Schalter tat mir sehr leid. Man sah ihr die Überforderung mit der kompletten Situation an. Auch sie empfahl uns schnell zu laufen und uns vorzudrängeln, da wir ansonsten den Flug verpassen würden.

Wir hatten Glück und wurden, auf freundliches fragen, an allen Kontrollen und Schaltern schnell vorgelassen. Auf den letzten Drücker erreichten wir den Flieger. Angekommen auf unseren Plätzen musste meine Freundin erst einmal weinen. Da sie die Situation so gestresst hatte. Das Flugzeug war bei weitem nicht voll besetzt, was uns wunderte bei einem Flug in ein Urlaubsgebiet. Auf die Frage beim Personal, ob der Flug nicht ausgebucht wäre, bekamen wir ein sehr schnelles NEIN. Wir denken das einige Personen an diesem Morgen ihren Flug verpasst haben. Mir war bis dahin auch nicht bewusst, dass so lange man nicht eingecheckt hat, auch nicht offiziell anwesend ist.

Bedeutet: So lange du nicht eingecheckt hast, wartet kein Mensch auf dich. Egal ob eine oder hundert Personen fehlen. Man hat zudem auch keine Handhabe, da einem ja schnell nachgesagt werden kann, dass man zu spät vor Ort war. Ich werde nie wieder Air Berlin buchen. Es hat mich einfach so viele Nerven gekostet. So einen Horror möchte ich nie wieder erleben. Die Personalpolitik dieser Airline ist mir unbegreiflich. Ich bin gerne dazu bereit als Zeuge einzutreten, falls es Personen gibt, die ihren Flug verpasst haben.