Turkish Airlines Bewertung | Das letzte Mal mit Turkish Airlines

Turkish Airlines Flug von Istanbul nach München

Über Verspätungen rege ich mich nicht auf: eine Stunde war es diesmal, obwohl am Gate provokant nur ein Delay von 20 Minuten angezeigt wurde. Und die Durchsagen waren in einer Art simuliertem oder Pseudo- Englisch, jedenfalls unverständlich. Schwamm drüber: Bei Turkish Airlines gibt es Schlimmeres: Als erstes die Sitzabstände: es waren wohl 70 Zentimeter, jedenfalls an der Grenze, wo die strafbare Menschenquälerei beginnt. Das Tischchen quetscht einen in den Magen, und wenn der Vordermann seinen Sitz neigen will kriegt man keine Luft mehr und an Tischchen und Essen ist dann auch nicht mehr zu denken.

Apropos Essen: Die wie kopflose Hühner umherirrenden 3 Stewardessen und der eine Steward mit insgesamt drei Wagen brauchten 75 Minuten (in Worten eineinviertel Stunden) entsprechend 1000 Flugkilometern, ehe sie es schafften, uns in Reihe 24 auch nur ein Getränk geschweige denn etwas zu Essen zu servieren. Die aufreizende Langsamkeit des Servicepersonals ließ Gedanken an einen Bummelstreik oder gar an offene Arbeitsverweigerung aufkommen. Die schön gestaltete Speisekarte, die uns eine Stunde zuvor überreicht worden war, versprach eine Auswahl von zwei Gerichten sowie eine Getränkeauswahl, darunter zwei Biersorten.

Als wir an der Reihe waren, gab es nur noch ein Gericht und Bier schon überhaupt nicht, allerdings lauwarmen Weißwein, der bei richtiger Temperatur nicht einmal übel gewesen wäre. Das Kabinenpersonal, wie auch das Bodenpersonal war offenbar völlig überfordert. So wurde etwa der Sitz 25A an zwei verschiedene Passagiere vergeben, wohlgemerkt: ich rede hier nicht von Überbuchung! Bis das Kabinenpersonal die Sache geklärt hatte vergingen 15 Minuten mit endlosem Palaver und Hin- und Her. Zustand der Kabine: halbwegs sauber aber heruntergekommen.

So war zum Beispiel an meinem Sitz 24A das Plastik um den Bildschirm zersplittert - wie macht man das? - und am Nachbarsitz 24B hatte man die offenbar defekten Tischscharniere einfach durch schwarze Tye-Wraps ersetzt. Das kommt wohl billiger, als eine neue Schraube reinzudrehe. Und Gepäck: Das Bodenpersonal hatte uns verweigert, unseren kleinen Rucksach mit einem Paar ausziehbaren Wanderstecken mit in die Kabine zu nehmen. Auf dem Gepäckband fehleten dann prompt die Wanderstecken und der Rucksack war patschnaß. Zur Ehre der Gepäckfahndung in München- nicht der von TK - kann ich allerdings berichten, dass sich die Stöcke in irgendeiner Ecke dann doch noch gefunden haben. Mehr Positives gibt es von diesem Flug leider nicht zu berichten.